Text 1 - Wie lebt ein gesunder Mensch?
Ein gesunder Mensch, welcher sowohl bei guter Gesundheit, als auch sein eigener Herr ist, muss keine Gesetze befolgen und benötigt weder einen Arzt, noch eine Physiotherapeuten.
Es gehört sich, dass dieser selbst das Leben auf verschiedene Arten lebt: mal auf dem Land zu sein, mal in der Stadt zu sein, öfter auf dem Feld zu sein; segeln, jagen, manchmal ruhen, aber häufiger trainiert er sich. Er soll die Arbeiten nicht scheuen. Denn die Trägheit schwächt den Körper, Arbeit stärkt ihn; jene (die Trägheit) gibt das frühe Alter, diese (die Arbeit) die lange Jugend zurück.
Es nützt, sich manchmal zu waschen, manchmal kaltes Wasser zu benutzen, mal sich ein zu salben, mal es zu vernachlässigen.
Ein gesunder Mensch muss dieselben Arten von Speisen nehmen, welche das Volk selbst benutzt. Es nützt manchmal in Gesellschaft zu sein, manchmal sich von dieser selben zurückzuziehen. Besser ist es zweimal als einmal am Tag Essen zu sich zu nehmen und immer möglichst viel.
Text 2 - Was gehört zur Kunst des Arztes?
Einem Arzt jedoch, wenn er nichts weiter tut, als wie er meine Hand berührt, wenn er mich auf dieselbe Art und Weise wie die Anderen behandelt, wenn er ohne ein Wohlwollen vorschreibt, was ich tun und vermeiden soll, damit ich gesund bin – schulde ich selbst jenem Arzt keinen Dank, weil er mich nicht als einen Freund sieht, sondern wie einen Käufer.
Text 3 - Einige Sprüche zum Knobeln
1. Wenn zwei dasselbe machen, ist es nicht dasselbe.
2. Der schweigt, der scheint übereinzustimmen.
3. Ein Grundsatz aus dem Strafrecht: Verstoße nicht zweimal gegen dasselbe!
4. Rom hat gesprochen, die Sache ist beendet.